Hasse

Zu meiner Person: Zur Welt kam ich in einer Zeit als die vorderen Scheinwerfer schon senkrecht standen aber der 1302 noch in der Entwicklung war. Genauer es war 1969. Meinen ersten Käfer fuhr ich schon im Kindesalter - ein Polizeicabriolet. Ein Polizeicabriolet echtes Tretauto, leider existiert es nicht mehr. Aber ein Bild davon hab ich für euch. Anklicken, dann gibts das auch in groß. Ich weiß wirklich nicht mehr wie lange ich diesen ersten fahrbaren Untersatz hatte, aber ich wußte ganz genau, bis zum Führerschein war es noch ziemlich lange. So begann die Zeit des Wartens und dann...... endlich 18. Den Führerschein gabs eine Woche später und die Probezeit begann. Zuerst den Nissan der Eltern durch das heimatliche Taubertal bewegt und ein Jahr später kam dann mein erstes Auto. Mir war nur wichtig, es darf nicht teuer sein, sollte eine zeitlang halten und heraus kam ein Mitsubishi. Nun, mit dem Käfer hatte ich seit meinem Tretauto nichts mehr zu tun. In meiner Familie hat noch nie einer Käfer gefahren, geschweige denn auf einem Käfer den Führerschein gemacht. Seltsam, oder? Nur einmal so ca. mit 12 bin ich mit meiner Tante, dort waren wir zu Besuch, mit ihrem Käfer zum einkaufen gefahren - und was soll ich sagen, Marinablauer 1303 meine Vorstellung von einem Auto war das wirklich nicht. Ich fand es aber spannend im Kofferraum hinter der Rückbank zu sitzen.
Als ich ca. 20 war, wurde der Mitsubishi verkauft und ich erstand meinen zweiten Käfer, den ersten Echten, einen 1303 in Marinablau. War billig, sah gut aus (war neu lackiert) und fuhr sich bis auf eine Panne (Gaszug gerissen) tadellos. Der Spritverbrauch war auch damals nicht unerheblich und so fielen weite Reisen aus. Ich war auch noch in der Ausbildung. Ich glaube, daß ich mir den Käfervirus bei einem Kurzbesuch beim Berufskolleg holte. Dort Marinablauer 1303 lernte ich Steve kennen und der war verrückt nach Käfer. Ich fand meinen Käfer ohne Stoßstangen, mit gekürzten, ausgeräumten Auspuffrohren und dem schwarzen Heckspoiler extrem gut - war stolz. Jetzt konnte ich auch an gemeinsamen Ausfahrten mit Bekannten teilnehmen, wie zum Beispiel zum Käferblasen nach Giebelstadt, zum Picnic usw. Ich hatte 65er vor der Restauration sehr viel Spaß mit dem Wagen. Nur merkte ich sehr schnell, daß mir ein alter Käfer, so einer mit den liegenden Scheinwerfern im Originalzustand besser gefallen würde. Gesagt, getan und so erwarb ich 1989 einen 1200er Baujahr 2/1965 mit den begehrten liegenden Scheinwerfern und den kleinen Rückleuchten. Daß es auch noch wesentlich kleinere Rückleuchten gibt, verdrängte ich damals irgendwie.
Der Wagen, der seit dem ersten Tag nur der "65er" hieß, kam zuerst in die Garage und sollte restauriert werden. In der Zwischenzeit gründeten wir den Club "Käferfreunde Main-Tauber-Kreis" der auch über die Landesgrenzen bekannt wurde durch die legendären Treffen in Niederstetten (Bilder davon unter Bilder :-). Im Club hatte zu diesem Zeitpunkt fast jeder ein Projekt am Laufen und so begann die Restauration. Diese dauerte knapp ein Jahr, ich hatte sehr viel Zeit investiert und dazwischen noch einen 62er Haufen geschlachtet. Der Verkäufer wollte 20 DM dafür haben. Ich benötigte doch nur den originalen Schalthebel, aber ich nahm das ganze Auto. Beim Händler war ein Schalthebel teurer als der ganze 62er Käfer. Zu retten war der nicht mehr. Leider gibts davon keine Bilder, aber die schönen Erinnerungen ans Schlachten bleiben. Zwischenzeitlich wurde auch der 1303 verkauft, als sich herausstellte, daß er eine schiefe Hinterachse hatte und da der 65er bald fertig sein sollte, war es nicht weiter tragisch, übergangsweise auf einen 76er Polo umzusteigen.
Im Frühjahr 1991 war der 65er endlich fertig und ich besuchte die ersten Treffen, darunter auch das Treffen in Berlin. Weite Reise für ein neues altes Auto, aber auch das hat er tadellos gepackt. Zu diesem Zeitpunkt träumte ich von einem Brezelkäfer. Diesen Traum erfüllte ich mir im September 1991. Der Wagen steht allerdings auch heute noch unrestauriert in meiner Garage (und er steht nicht zum Verkauf). Es kam wie es kommen sollte: Bund, Umzug nach Karlsruhe, Studium, neuer Job und eine käferlose Zeit (mit Ausnahme des Brezels) von 1995 bis 1998. Dann kam mein jetziger Alltagskäfer. Ein 1957er Rechteck. Er hört auf den Josef - mein AlltagskäferNamen "Josef" hat 30PS und fährt noch einwandfrei und das ununterbrochen seit 41 Jahren im Alltagsbetrieb - er wurde nicht geschont. Ich glaube ihr könnt das auf den Bildern sehen.
Jetzt schreiben wir das Jahr 2003 und die Suche nach einer Halle hat sich inzwischen erledigt, aber wann der Brezel dran kommt steht noch immer in den Sternen. Dieser hört auf den Namen "Muli", so wurde er von den letzten Besitzern getauft. Er benötigt eine Vollrestauration. Die Frau des letzten Besitzers konnte ich 1992 noch besuchen, da hat sie mir den Namen des Wagens verraten und mir noch einen Satz Winker geschenkt. Merke, das Auto ist seit 1971 abgemeldet, von den Letzten Besitzern an einen Schrotthändler gegeben - und sie hat sich nur gewundert, daß es den Wagen noch gibt.
So, nun noch ein aktuelles Bild von mir , aufgenommen auf einem Treffen 2001. Besucht doch mal unsere Homepage.

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Hier noch mal meine Fahrzeuge in chronologischer Reihenfolge.
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